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Bei dieser Kampagne handelt es sich um ein Wikinger Szenario auf einer nicht näher bezeichneten Welt, und dort irgendwo im Norden. Die Wikinger sind in fast jeder Beziehung "klassisch", d.h. sie sind eher groß, eher blond, fahren gerne auf Raubzüge, und leben in kleinen Gemeinden. Diese sind eher lose verbunden und stehen sich eher in Notfällen bei, als dass sie sich lieben. Vermutlich auch dadurch bedingt, sind ihre Technik und ihre Bauweisen nicht auf dem höchsten Stand ihrer Welt; aber was man nicht hat, kann man sich ja holen.

Zu ordentlichen Wikingern gehört auch das klassische nordische Pantheon, welches vom Spielleiter auch für D&D passend umgesetzt wurde. Magie ist den Wikingern auch eher unzugänglich, was sich auch in den zur Verfügung stehenden Charakterklassen widerspiegelt.

Da keine übermäßig ausgeprägte Struktur unter den Wikingern vorherrscht, gibt es zu diesem Punkt nicht viel zu schreiben. Jedes Dorf hat seinen eigenen Chef, unter diesen gibt es einen Oberanführer, Jarl genannt. Die "Hauptstadt" Haitabu steht meistens dann im Mittelpunkt, wenn es darum geht, einen neuen Jarl zu bestimmen.

Zu beachten wäre vielleicht, dass die in der Gegend lebenden Wikinger eine überwiegend gute oder neutrale Gesinnung pflegen. In wie weit sich dies bei den regelmäßig stattfindenden Raubzügen auswirkt, hat die Abenteurergruppe noch nicht aus erster Hand erfahren. Es dürfte aber eine recht interessante Entwicklung geben.

Die Abenteurer kommen aus dem Dorf Dannholm, recht weit im Nordwesten des Gebietes, an einem Fjord gelegen. Die Dannholmer verstehen sich recht gut mit ihren direkten Nachbarn, den Mannen (und Frauen) aus Golgard. Die jährlichen Sommerausflüge werden mit diesen zusammen unternommen und zu Beginn der Handlung wird ein (insgesamt) drittes Schiff in Gemeinschaftsproduktion gerade erbaut.
Ansonsten grenzt Dannholm an die nicht mehr von Wikingern besiedelten Gebiete. Hier leben nördlich Zwerge (im Gebirge) und nordöstlich Elfen (im Wald). Ferner gibt es auch noch umherziehende Orks und Riesen, welche ihrerseits von Norden kommen. Kein Wunder, da oben muss es dann ja schon ziemlich kalt sein.

Im Folgenden nun einige Hintergrundinformationen, die sich im Laufe der Geschichte angesammelt haben, und vielleicht zu ausführlich sind, um in der laufenden Geschichte zu stehen.

Informationen zu Riverkeep

Riverkeep ist eine Freihandelsstadt, welche auf einer Insel im Fluss Rhong im Gebiet des Herzogtums Tule liegt.

Layout der Stadt

Die Stadt liegt auf einer Insel inmitten des Flusses Rhong, welcher sich an dieser Stelle teilt und eine natürliche Insel bildet. Das Stadtgebiet erstreckt sich streng genommen nur auf die Insel. Effektiv gehören aber der Flussabschnitt und die unmittelbar umliegenden Flussufer zum Einflussbereich. Insbesondere durch die schwache Position des Herzogtums Tule ist dieser Bereich momentan nicht umstritten.

Die Insel selbst besteht aus einem Hügel und ist komplett von einer mächtigen Mauer umschlossen, die einen guten Schutz gewährt. Trotzdem nimmt die Wichtigkeit und der Wohlstand der Gebäude zu, je weiter sie von Stadtrand entfernt sind und je höher sie liegen. In den Außenbezirken liegen die Hafenanlagen, Lager und Wohnhäuser der normalen Handwerker. Slums gibt es innerhalb Riverkeeps nicht.; diese finden sich am Flussufer. Weiter den Hügel hinauf liegen dann die wohlhabenderen Handwerker und Gildenhäuser. Dominiert wird die Stadt von einem mächtigen Kristallturm, welcher im Zentrum des Hügels auf dem höchsten Punkt steht. Er ist das Heim der Magiergilde.

Politik in Riverkeep

Auch wenn wir nicht tief in die Politik der Stadt eingestiegen sind, so sind uns doch ein paar Grundlagen gewahr geworden. Die Stadt wird beherrscht und kontrolliert von einem Gildensystem. Jeder, der dich in der Stadt niederlassen will, muss Mitglied werden, bei Geschäften innerhalb der Stadt muss zumindest eine Partei bei den Gilden registriert sein. So sichern sich die Gilden die Kontrolle und den Profit beim regen Handel in der Stadt. Ob es innerhalb der Gilden ein Machtgefüge gibt, können wir nicht sagen, aber vermutlich sind die Händler und die Magier sehr einflussreich.

Der Handel ist schließlich der Lebensquell der Stadt schlechthin. Die Stadt steht jedem zum Handel offen, so lange man sich an die Regeln hält und keine Position gegen die Stadt bezieht. Ein idealer Punkt also für jede Art von Geschäften in der Region und ein Handelspunkt mit einem reichhaltigen Angebot.

In Bezug auf Götter scheint man recht tolerant zu sein, da wir mehrere große Tempel und Kirchen sowie viele kleinere Schreine und ähnliches finden konnten. Sogar die Kirche von Solos unterhält einen kleinen Tempel.

Militär von Riverkeep

Die Gilden unterhalten eine eigene Ordnungsmacht (vermutlich ebenfalls eine Gilde) um die Ordnung in der Stadt zu wahren. Ferner scheinen diese Kräfte auch die Sicherung nach außen zu übernehmen. Dazu stehen ihnen sogar mehrere Flusskampfschiffe zur Verfügung. In Kombination mit der idealen Lage und der Anwesenheit der Magierakademie dürfte Riverkeep recht gut geschützt sein. So lange es keine mächtigen, machtgierigen Adelshäuser in der Gegend gibt und viele Fraktionen von dem Status einer Freihandelsstadt profitieren können.

Die typische Uniform eines Riverkeep-Ordnungshüters besteht aus einer Lederrüstung in Kombination eines grünen Mantels mit Abzeichen. Ferner verfügen die Soldaten einheitlich über grüne Hüte, die von einer auffallenden Feder geschmückt sind.

Informationen zu Solos

Wir fingen an, Informationen über die "Inseln des Goldes" zu suchen. Schon bald stellte es sich heraus, dass diese mit der Inselgruppe Solos-Nahan identisch sind.

Die Legende der Inseln des Goldes

Auf diese Spur hatten uns die Gerüchte und Legenden über eine sagenhafte Gruppe von Inseln gebracht. Dort sollten Reichtümer in unermesslichem Maße vorhanden sein. Die Tempel wären aus Marmor und Gold gebaut, die Helden und Götter würden mit überlebensgroßen Goldstatuen verehrt.

Leider nur, wie mit vielen Legenden, sagte keine genau, wo diese Inseln zu finden seien. Wir wussten lediglich, dass sie nicht unendlich entfernt der Küste des Kontinents in der Region des alten Kaiserreiches gelegen sein sollten. Es wurde aber davon gemunkelt, dass sie noch nie jemand zuvor gefunden hatte. Als Gründe wurden unwirkliche Nebel genannt, aber auch die Möglichkeit, die Inseln des Goldes wären durch einen mächtigen Zauber vor der Entdeckung geschützt.

Die Ritter von Solos

Noch bevor wir bei den Nachforschungen auf den Zusammenhang stießen, erfuhren wir von der legendären Ritter von Solos. Dieser mysteriöse Ritter und Paladinorden folge einem besonderen Gott. Solos wäre ein Sonnengott, welcher für sich in Anspruch nahm, der einzige Gott überhaupt zu sein. Sein Gegenspieler ("der Teufel") werde vom Mond symbolisiert.

Die Kirche von Solos existiere zurückgezogen auf der Inselgruppe Solos-Nahan. Von dort aus brechen die Ritter in die Welt auf, um durch ihre guten Taten für ihren Gott und ihren Glauben zu werben. Interessant ist, dass es zwar in der Region auch eine Kirche von Solos gibt, dieser aber angeblich von der Kernkirche auf den Inseln nicht offiziell anerkannt wird. Welchen Sinn hat dann das Missionieren? Oder wollen die Ritter nur die Überlegenheit und überlegene Güte ihres Glaubens demonstrieren wollen?

Der Priester des Tempels von Solos in Riverkeep war keine große Informationquelle. Das einzige Thema, dass ihn interessierte, war die Größe und Überlegenheit von Solos, dem "einzigen Gott". Tsts. Wirklich kein Gespräch wert.

Etwas Geschichte

Bei den Nachforschungen fanden Egil und Roderik schnell heraus, dass die Ritter zuletzt in großer Zahl gesehen wurden, als sie vor einiger Zeit (70 Jahre?) eine Invasion von Hobgoblinstämmen aus dem Osten begegneten. Hier kamen sie mit einer ganzen Armee, um den bedrängten Länder des zerfallenen Kaiserreiches bei zu stehen.

Die Ritter leben nach unseren Informationen schon eine kleine Ewigkeit (über 1000 Jahre?) auf den Inseln, und haben es immer verstanden diese vor fremdem Zugriff zu schützen. In der Tat sollen sie in dieser Zeit beachtliche Reichtümer angesammelt haben.

Alles in allem, von den Reichtümern her ein sicher lohnendes, wenn auch nicht ungefährliches Ziel. Aber sonst wäre es ja auch kein würdiger Test um die Nachfolge des Jarls. Die Tatsache, dass diese Ritter gute Taten vollbringen fällt hingegen wirklich nicht ins Gewicht. Zum einen sitzen sie da einem völligen Irrglauben auf, welcher sie blind für die wahre Welt macht. Ferner denke ich, sie tun nur Gutes, um sich selbst verwirklicht zu sehen, und die umliegenden Länder letztlich abhängig zu machen, statt ihnen zu erlauben, selbst stark zu werden. Schließlich: Wenn sie solche Wohltäter sein wollen, was wollen sie dann mit all den Schätzen, und welches Geheimnis verbergen sie auf ihren Inseln?

Informationen zum "Stab des Falken"

Ein schöner Stab aus Holz, mit Verzierungen an beiden Enden: Am Kopfende befindet sich eine aufgesetzte Hand, auf der ein Miniaturfalke sitzt. Der Knauf des Stabes ist aus Metall und mit Edelsteinen verziert.

Der Stab besitzt folgende magische Fähigkeiten:

  • Er erlaubt seinem Benutzer zu fliegen.
  • Der Benutzer kann einen Falken herbeirufen, der Nachrichten zuverlässig übermittelt.
  • Ferner kann der Stab einen ganzen Schwarm Falken für den Kampf herbei rufen.
  • Schließlich ermöglicht es der Stab noch, einen mächtigen Roc zu rufen. Entweder als Unterstützung im Kampf oder als Transportmittel für eine kleine Gruppe von Leuten.

Jede dieser Fähigkeiten verbraucht einen Teil der Magie des Stabes. Angeblich lässt sich die verbleibende Magie durch die Steine am Knauf ablesen. Diese leuchten zum Teil und ändern ihre Konstellation nach jeder Benutzung des Stabes. Wie, haben wir noch nicht herausgefunden.

Informationen zu Vleekstaad

Vleekstaad ist die größte Stadt des Herzogtums Tarent, einen wichtigen Handelsknotenpunkt. Das Wappen der Stadt besteht aus zwei Teilen: einerseits eine silberne Waage vor zwei braunen Streifen auf grünem Grund. Der andere Teil entspricht dem Wappen des Herzogs: zwei gekreuzte Schwerter vor rotem Grund.

Die Stadt

Vleekstaad liegt grob im Zentrum des Herzogtums, ungefähr eine Tagesreise vom Anwesen des Herzogs entfernt. Die Stadt mit circa 5000 festen Einwohnern ist von einer massiven Stadtmauer umgeben und besitzt in jede Himmelsrichtung ein großes Tor, durch die sich der Strom der Handelnden ergießt. Auch im Innern der Stadt findet sich diese Aufteilung. Vier große Promenaden durchziehen die Stadt von den Toren zum großen Marktplatz im Zentrum und teilen die Stadt in vier Viertel auf. Fast alle wichtigen Einrichtungen, Händler und Gaststätten liegen an diesen Promenaden oder in direkten Nebenstraßen. Je weiter man sich von den Achsen entfernt, desto kleiner und düsterer werden die Gassen. Allerdings kann man nicht sagen, dass es schmutziger würde - die ganze Stadt stinkt und liegt in ihrem eigenen Dreck.

Da es offensichtlich einen Mangel von Trinkwasser in der Region gab, führte ein seltsames Bauwerk (ein sogenanntes "Aquädukt") Wasser aus dem Gebirge im Osten heran. Es handelte sich um eine Art künstlichen Fluss, welcher auf einer Brücke durch die Landschaft errichtet worden war.

Die Stadt verfügt über eigene Stadtwachen, welche sich durch broschenförmige Rangabzeichen aus verschiedenen Materialien wohl den Rängen zuordnen lassen. Wir haben sie fast ausschließlich an den Toren angetroffen, wo sie jeden einzelnen Ein- und Ausreisenden umständlich in Dokumenten erfassen.

Politik

Bei unserem Besuch im Sommer x+1 war die Stadt davon geprägt, dass der Herzog erst vor kurzem die Kirche von Setheus zur offiziellen Religion erhoben hatte. Dies führte zu einer Ausweisung der anderen, eingesessenen Religionen. So konnten wir beispielsweise die niedergebrannten Ruinen eines Tempels der Athena besichtigen. Die Priester waren uns nur Tage vorher bei ihrem Rückzug auf der Handelsstraße entgegen gekommen.

Ebenso schienen sich die Priester des Setheus in einige Bereiche des täglichen Lebens einzumischen. So kooperierten sie bereits eng mit der Stadtwache, auch bei den Torkontrollen. Besonderen Wert schienen sie auf die Ausgrenzung von Nichtmenschen zu legen. Diese mussten besondere Papiere am Tor ausfüllen und wurden eingehenden Befragungen unterzogen. Wir hatten auch gehört, dass es um Vleekstaad Aktionen gegen Elfensiedlungen gegeben hatte, fanden aber keine detaillierten Informationen hierüber heraus - es interessierte uns ja nun auch nicht besonders.

Anzumerken wäre wohl noch, dass auf einem "Markt-der-nicht-sein-darf" Sklaven verkauft wurden, offensichtlich vor allem elfische. Dies geschah offensichtlich mit Billigung oder Mithilfe der Setheus Priesterschaft. Die Bewohner und Händler in Vleekstaad schienen all dies mit einer Einstellung zu begegnen, die darauf beruhte, primär in Ruhe gelassen werden zu wollen. So lange das Leben und der Handel nicht betroffen waren, schien keine große Unruhe ins Haus zu stehen - auch wenn insbesondere die Priester mit größter Vorsicht behandelt wurden und allem Ärger mit ihnen grundsätzlich aus dem Weg gegangen wurde.

© 2002, Philipp van Hüllen

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